Die Geschichte des Herzogtums Pommern beginnt in den Jahren 1116–1121, als der polnische Herzog Bolesław III. Schiefmund Pommern eroberte. Der östliche Teil des eroberten Gebiets mit Gdańsk wurde Polen einverleibt. Der westliche Teil Pommerns wurde zu einem polnischen Lehen und die Bevölkerung wurde getauft. Herrscher über das unterstellte Gebiet wurde Herzog Wartislaw I. Er stammte aus der slawischen Familie Swantiboricz und wurde zum Begründer der Greifen-Dynastie, die bis 1637 über Pommern herrschte.
Während der Zeit der Aufteilung Polens auf Teilfürstentümer (1138–1320) spaltete sich Pommern von Polen ab, war zeitweise von Dänemark und Brandenburg abhängig, um sich schließlich zu verselbstständigen. Zu den wichtigsten Konkurrenten der Greifen-Familie gehörten Dänemark und später Brandenburg und Mecklenburg. Das Gebiet des Greifen-Staates vergrößerte sich allmählich. Am Anfang des 17. Jahrhunderts reichte es im Westen bis hinter Stralsund und im Osten zur Gegend um Lębork und Bytów. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die lokale slawische Sprache durch die deutsche Sprache verdrängt. Einer der politisch Verbündeten des Herzogtums war das Königreich Polen. Ein wichtiges politisches Ereignis war die Hochzeit Herzog Bogislaw X. mit Anna von Polen, der Tochter des polnischen Königs Kasimir IV. (1491). In früheren Jahrhunderten hatte bereits Herzog Ratibor I. Przybysława, Tochter des Herzogs Bolesław III. Schiefmund, und Herzog Bogislaw V. Elisabeth, eine Tochter von König Kasimir III. von Polen, geheiratet.
Die Zeit um die Jahrhundertwende vom 16. zum 17. Jahrhundert war die Zeit der kulturellen und wirtschaftlichen Hochblüte des Herzogtums Pommern. Diese Periode wird als „das goldene Zeitalter Pommerns“ bezeichnet. Die Katastrophe kam mit dem Dreißigjährigen Krieg (1618–1648). Während der Kämpfe zwischen kaiserlichen und schwedischen Armeen wurde das Herzogtum verwüstet.
1637 starb ohne Nachkommen der letzte männliche Vertreter der Greifen, Herzog Bogislaw XIV.
1648 wurde das Herzogtum Pommern, gemäß den Bestimmungen des Westfälischen Friedens, aufgeteilt. Sein westlicher Teil ging an Schweden und der östliche Teil an Brandenburg. Der Greifenstaat verschwand vom Schauplatz der Geschichte …