Er war eine der großartigsten Persönlichkeiten des Zeitalters der Renaissance. Lubinus wurde 1565 in Westerstede geboren. Er studierte an den Universitäten in Rostock, Leipzig, Köln, Straßburg und Tübingen. In den neunziger Jahren des 16. Jahrhunderts verband er sich mit der Universität Rostock und wurde dort zum Professor für Poesie und Theologie. 1606 übernahm er die Stelle des Rektors dieser Hochschule. Sein wissenschaftliches Interesse war sehr breit gefächert. Er war der Verfasser von Wörterbüchern für Latein und Griechisch, die sich zu damaliger Zeit sehr hoher Beliebtheit erfreuten, sowie eines Traktats über die Ursachen des Bösen. Durch dieses Werk ist Lubinus in Schwierigkeiten geraten, weil ihm der Abfall vom gesetzestreuen Luthertum vorgeworfen wurde. Lubinus beschäftige sich auch mit der Mathematik und war ein großartiger Kartograph. Bevor er die Große Karte des Herzogtums Pommern erstellte (1618), hatte er bereits eine Karte von Rügen beendet (1609). 1614 veröffentlichte er eine griechisch-deutsch-lateinische Edition des Neuen Testaments, die dem pommerschen Herzog Philipp II. gewidmet war und eine Einführung sowie Ratschläge für den Lateinunterricht für die Jungen enthielt. Noch zu seinen Lebzeiten war Lubinus eine berühmte und hochgeschätzte Persönlichkeit. Er starb 1621 in Rostock.
Seine philologischen Arbeiten wurden sowohl zu seinen Lebzeiten als auch nach seinem Tod mehrmals neu aufgelegt.